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Nur einige kurze Ausschnitte aus dem Reisebericht (hier mit Bildern)

Kairo
Schon auf der Fahrt fällt mir die dichte Besiedelung auf. Neben ausgedehnten Hochhaussiedlungen liegen links und rechts der Straße kleine, niedrige Häuser aus Ziegeln oder luftgetrockneten Lehmziegeln. Der Verkehr wird stärker, Karren mit vorgespannten Eseln bummeln am Straßenrand entlang, Taxen und Busse wimmeln durcheinander, und Fußgänger schlängeln sich um die Fahrzeuge. Es wird gehupt und geschimpft, und dazwischen immer wieder Polizei, immer zu mehreren und Soldaten mit Maschinenpistolen und aufgepflanzten Bajonetten. Die Fahrt führt aber auch an ausgedehnten Anlagen vorbei, meist privaten Clubs der Oberschicht oder des Militärs.
In der Innenstadt laufen die Straßen auf zwei oder drei Ebenen mit mehreren Spuren. Von allen Seiten drängen sich die Autos, Lkw und Fuhrwerke zusammen. Man hat das Gefühl gleich würde alles in einem großen Massenunfall und einem gewaltigen Stau enden, doch mit Hupen und zentimeterdichten Auffahren geht es doch wieder weiter. Am Bahnhof vorbei, vor dem eine große Ramses-Statue aufgestellt ist, fahren wir durch die Innenstadt. Über zwei Brücken, die den Nil überspannen, bringt uns der Bus in den Stadtteil Dokki, in dem das Hotel liegt.
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Blick aus dem Hotelfenster

Pyramiden von Gizeh

Die drei Pyramiden

Cheopspyramide der Mensch und die Pyramide

Die Straße führt durch dicht bebautes Gebiet. Das verwundert mich etwas, denn ich habe immer gedacht, daß die Pyramiden weit außerhalb in der Wüste liegen. Man kennt doch das Bild mit den großen Bauten inmitten des gelben Wüstensandes. Doch inzwischen ist die Stadt zu den Pyramiden hingewachsen. Häuser stehen rechts und links der Straße, dann kommt man an einem weitläufigen Golfplatz eines Clubs vorbei. Dahinter halten wir an einem kleinen Häuschen, erwerben die Eintrittskarten und fahren dann über eine Schotterpiste zu einem staubigen Parkplatz.
Schon aus der Ferne hatte ich einige kleine Ziegelhaufen gesehen, die langsam größer wurden. Doch jetzt stehe ich, nur einige Schritte entfernt, vor den drei Pyramiden. Sie als einzige sind von den Sieben Weltwundern der Antike übrig geblieben. Ein arabisches Sprichwort sagt:»Die Zeit trotzt allem, doch die Pyramiden trotzen der Zeit«.

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Sakkara
Von hier aus sind es nur wenige Minuten zum Gräberfeld von Sakkara, der Begräbnisstätte von Memphis. Beherrscht wird das Gelände von der Stufenpyramide des Djoser. Dieses Bauwerk ist der erste große Steinbau, der in Ägypten errichtet wurde. Der Architekt Imhotep, der später als Gottheit verehrt wurde, errichtete zuerst eine Mastaba, ein rechteckiges Grabmal. Das wurde dann in mehreren Bauabschnitten erweitert und vergrößert, bis dann das Bauwerk in seiner heutigen Form entstanden war. Top Pyramide des Djoser

Alabastermoschee

Alabastermoschee in der Zitadelle

Seit dem vorigen Jahrhundert überragt ein Gebäude die Anlage: die Mohammed Ali Moschee. Deren überschlanke Minarette sind von fast allen Stellen der Stadt zu sehen. In der Gartenanlage vor der Moschee wird gerade für das Fernsehen ein Kinderprogramm gedreht. Innerhalb eines Kreises von Kindern sitzt ein Märchenerzähler, in einem weißen Gewand gekleidet und erzählt mit großen Gesten und verschiedenen Stimme eine Geschichte.
Bevor man den Innenhof der Moschee betritt erhält man Überschuhe aus Stoff, damit der Boden nicht verschmutzt wird. Die weiblichen Mitreisenden erhalten eine Art Cape aus dünnem Stoff mit Kapuze, damit sie nicht mit bloßen Schultern und unbedecktem Kopf eintreten. Der Innenhof besteht aus Alabaster, wie auch die gesamte Verkleidung der Moschee. Deshalb trägt sie auch den Beinamen 'Alabastermoschee'. Das im türkischen Stil der Mitte des 19. Jahrhunderts erbaute Gebäude hat im Hof einen reich geschmückten Brunnen für die zeremoniellen Waschungen. Auf der einen Seite fällt einem ein Turm mit einer Uhr ins Auge, ein Geschenk des französischen Königs als Dank für den Obelisken, der heute an der Place de la Concorde in Paris steht. Der Innenraum ist überreich mit Verzierungen aus Alabaster geschmückt, es beeindrucken besonders die Kuppel und die bunten Fenster im oberen Teil. Es handelt sich um Sprüche aus dem Koran und geometrische Muster, da der Islam die Darstellung des Menschen ablehnt.
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Memnon-Kolosse und Tempel der Hatschepsut

Zuerst begeben wir uns zu den 'Memnon Kolossen'. Diese beiden Statuen sind die Reste eines Totentempels von Amenophis III, der Rest des Tempels ist praktisch ganz verschwunden. Diese Statuen hatten eine Besonderheit: bei Sonnenaufgang ertönte ein seltsames Geräusch und begründeten damit eine Sage, die den Statuen ihren Namen verlieh. Erst als ein römischer Kaiser die Statuen restaurieren ließ, verloren sie diesen Klang.
Die Straße führt uns weiter nach Deir el-Bahari, wo sich ein Tempel aus weißem Kalkstein von der gelben Felswand abhebt. Es handelt sich eigentlich um zwei Anlagen, dem Tempel der Hatschepsut und dem Tempel des Mentuhotep. Ihr Tempel ist ein terrassenförmiger Bau mit fast klassischem Aussehen. Seit Jahren läuft die Rekonstruktion, die noch lange nicht beendet ist, aber der Tempel vor der fast 300 Metern hohen Felswand ist auch jetzt schon ein beeindruckender Anblick. Der andere Tempel ist nur in seinen Grundmauern zu sehen.

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Memnon-Statue Relief im Tempel

Tempel der Hatschepsut

Tal der Könige
Tal der Könige

Grab von Tutanchamun
Doch nur kurz ist unser Aufenthalt hier, dann begeben wir uns zum Tal der Könige.
In diesem Tal wurden fünfhundert Jahre lang die Pharaonen in reich ausgestatteten Gräbern beigesetzt. In diesem wasserlosen Gebiet sind bis jetzt 62 Gräber bekannt geworden, und von diesen können einige besichtigt werden. Am Eingang des Tales verlassen wir den Bus und gehen über den staubigen Weg zum Mittelpunkt dieser Anlage. Der steinige Boden strahlt die Hitze der Sonne wieder, es ist heiß und trocken. Die Gräber liegen auf dem Gelände verstreut, man sieht nur die betonierten Eingänge. Wir gehen zuerst zum Grab von Ramses VI. Die Luft ist zwar ziemlich stickig, doch die Wandbilder sind den Besuch wert. Sämtliche Wände und die Decke sind mit Bildern geschmückt, die Szenen aus dem Totenbuch und andere mythologische Begebenheiten zeigen. Besonders die in leuchtenden gelb und blau gehaltenen Malereien an der Decke fallen einem ins Auge.
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Natürlich gehe ich zum Grab von Tutenchamun. Es liegt unterhalb des Grabes von Ramses VI und ist wahrscheinlich deshalb erst 1922 entdeckt worden. Berühmt geworden ist es durch die Schätze, die man im Inneren gefunden hat. Grabräuber hatten zwar das Grab geöffnet, doch noch nichts entfernt. An den Ausstellungsstücken im Ägyptischen Museum sieht man mit welcher Pracht ein Pharao bestattet wurde. Dabei handelt es sich um das kleinste Grab hier, und man fragt sich, wo in aller Welt die ganzen Gegenstände Platz gefunden haben. Es handelt sich nur um einen kurzen Gang mit einer Haupt- und zwei Nebenkammern. Von einer Stufe aus kann ich in der Grabkammer den Sarkophag und den äußeren Sarg sehen, worin sich die Mumie des Pharaos befindet. Top

Karnak (Luxor)
Der Tempel von Karnak liegt nur etwa drei Kilometer vom Zentrum Luxor entfernt. Diese große Anlage zeigt sehr schön, daß viele Könige während einer langen Zeit immer wieder Erweiterungen vorgenommen haben. Wie bei vielen anderen Tempeln begann alles mit einem Heiligtum, zu dem der nächste König wieder ein Teil hinzufügte. Deshalb liegen die neuesten Bauwerke immer außen. Wir gehen durch eine von Sphinxen gebildete Allee und stehen dann vor dem Ersten Pylon, der aus der Ptolemäerzeit stammt . Mit seinen Maßen: 15 m dick, 43,5 m hoch und 113 m breit ist er schon beeindruckend. Top Tempel von Karnak

Esna und Edfu
Esna



Edfu
An einem Kassenhäuschen entrichtet der Fahrer den üblichen Obolus, dann gehen wir ein kurzes Stück durch eine Art von Basarstraße zum Tempel von Esna. Dieser Tempel liegt 9 Meter unter dem heutigen Stadtniveau, man geht also eine Treppe hinunter zu dem freigelegten Gelände. Er wurde zur Zeit der Ptolemäer errichtet, ist also etwa 2300 Jahre alt. Vollendet wurde nur die Vorhalle, sie ist auch jetzt der einzige gut erhaltene Teil des dem widderköpfigen Gottes Chnum geweihte Tempel. Die Säulen sind zur Außenseite hin mit Netzen verhängt um die Vögel am Eindringen zu hindern. Die 24 Säulen mit den gut erhaltenen Inschriften tragen eine erhaltene Decke aus Granitbalken. Hoch ist der Tempel 13,5 Meter. Etwas ungewohnt ist die Perspektive: ich stehe vor dem Tempel und schaue zu den Häusern der Stadt empor.
Rund eine Stunde Fahrt weiter kommen wir nach Edfu. Der hiesige Tempel gilt als der bestehaltene in Ägypten. Er ist zwar "nur" etwa 2200 Jahre alt, zeigt aber sehr gut die Gliederung einer Tempelanlage mit Pylonen, einem Hof und immer kleiner werdenden Räumen bis hin zum Allerheiligsten. Der Tempel, dem falkenköpfigen Gott Horus geweiht, ist fast vollständig erhalten, nur manche der Reliefs sind von den Kopten beschädigt worden, die den Tempel in christlicher Zeit nutzten. Der große Eingangspylon ist mit überdimensionalen Reliefs versehen, rechts und links stehen zwei große Falkenstatuen mit Kronen auf den Köpfen.
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Assuan
Unterwegs halten wir an einem Steinbruch, in dem früher der Granit für die Bauten und Bildwerke gebrochen wurde. Hier sehen wir auch den 'unvollendeten Obelisk'. Mit einer Höhe von 42 Metern und einem Gewicht von rund 1200 Tonnen wäre er der größte seiner Art geworden, doch ein Sprung im Granit verhinderte dies. Man sieht, wie der Stein hier bearbeitet wurde und dann von seiner Unterseite vom festen Material gelöst wurde. An den Wänden sind die Spuren der Herstellung von Blöcken zu sehen. Erst wurden Löcher in den Granit geschlagen, diese mit Holzkeilen versehen und gewässert, und durch das Quellen des Holzes sprengte sich der Block mit einer glatten Fläche ab. Top unvollendeter Obelisk

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